Griechenland am Hopfenberg
Ein lauschiger Abend mit Musik und viel Emotion
Die Temperatur war angenehm, das Programm zu einem „griechischen Abend“ war vielversprechend und so konnten wir uns auch über eine große Zahl an Besuchern freuen. Die Veranda hinter dem NaturFreunde-Haus war mit Fähnchen nett dekoriert und in der Küche zauberten fleißige Hände typische Kleinigkeiten aus Griechenland für das leibliche Wohl.
Selbstverständlich gab es auch griechischen Wein und Ouzo im Ausschank. Und mit einem kleinen Strauß griechischer und mediterraner Melodien trug eine Gruppe aus unseren und den Brettener Zupfmusiker stimmungsvoll zur guten Unterhaltung bei. Auch die Musik aus der „Konserve“ - eine Mischung aus traditionellen Weisen, Tänzen und Rhythmen unterschiedlicher Gegenden und Inseln Griechenlands - kamen gut an.
Ein kurzes Innehalten und Stillwerden ging durch die Runde, als Paul uns einen sehr authentischen Brief vorlas. Dieser Brief, verfasst von einer uns bekannten in Griechenland lebenden Person, gab eine eindrucksvolle Beschreibung der Situation wieder, wie sich seit der gewaltigen Finanz- und Wirtschaftskriese Griechenlands der Alltag der dortigen Bevölkerung verschärft hat. Vor allem auch die nach wie vor hohe Arbeitslosigkeit, besonders bei Jugendlichen, Steuererhöhungen und Rentenkürzungen, fehlende soziale Sicherheiten und ungenügende bzw. unbezahlbare medizinische Versorgung machten uns nachdenklich, aber auch wütend.
Mit Einbruch der Dunkelheit und den auf einer großen Leinwand gezeigten Bilder aus Griechenland setzte sich wieder die Beschwingtheit durch. So manches Bild brachte Erinnerungen zurück an schöne Aufenthalte oder Erlebnisse in einem Land voller Naturschönheiten, historischen Stätten und Plätzen zum Träumen. Und so für manchen war es vielleicht auch ein Auslöser, endlich auch mal dieses schöne Land mit seinen vielen Facetten zu besuchen. Angebote gibt es ja viele. Aber auch hier heißt es: Aufgepasst! Denn so manches vermeintliche „Schnäppchen“ hilft leider nicht der Bevölkerung Griechenlands, die doch so sehr auf die Quelle Tourismus angewiesen ist. Oftmals haben von Billigangeboten bei Reisen die Griechen nichts, sie werden bestenfalls über Niedriglöhne ausgequetscht und die Erlöse wandern in andere Länder ab.
Für uns alle, ob Gast oder Helfer, war es ein vielseitiger und nachhaltiger Abend, mit Musik, guten Essen, Spaß und Information, und viel, viel Emotion.