Die Gelbe Via Alpina: Ein Alpentrekking durch drei Staaten.
Mit den NaturFreunden von der Adria bis in die Allgäuer Alpen. 5.Teilstrecke vom 30.08. bis 06.09.2019 von Vernagt im Schnalstal bis Jerzens im Pitztal.
Bergwanderleiter: Edgar Meier
Dieses Jahr erlebten wir mit der Überquerung des größten Gletschergebiets Europas, den Ötztaler Alpen, einen markanten Landschaftswechsel, bevor der Weg in die bewaldeten Höhen des Inntals hinunterführte.
Anreise mit Bahn und Bus ohne Hindernisse. Die Fahrt ging über Freiburg, Zürich, Landquart, Zernez, Mals, Naturns nach Unser Frau im Schnalstal; ein Ort vor Vernagt. Ein besonderes Erlebnis war die Fahrt durch die Schweizer und Südtiroler Berge. Um 17:45 Uhr ist Edgar mit seinen 7 Mitwanderern/innen wohlbehalten im Hotel angekommen.
Hotel "Rainhof" im Schnalstal.
31.08. 1. Trekkingtag: Wanderung von Vernagt zur Similaun-Hütte.
Wegstrecke: 6 km, Gehzeit: 4:15 Std., 1.317 m Anstiege und 1 m Abstieg. Morgens fuhren wir mit dem Bus nach Vernagt am gleichnamigen Stausee. Die Fahrt dauerte lediglich 5 Minuten.
Start am Vernagt - Stausee
Vernagt im Schnalstal (1.702 m) Im Hintergrund die Aufstiegsroute duch das Tiesental.Nördlich vom See mäßig ansteigend am Tisenhof (1.814) vorbei, durch das Tisental bis zum Talschluss.
Von hier verläuft der Weg etwas steiler zunächst in Serpentinen den Schutthang hinauf, um danach nahtlos in einen guten Felsenweg überzugehen. Dieser Felsenweg führt die letzten 150 – 200 Hm, mit einer kurzen, mittels Ketten gesicherten Wegstelle, problemlos zur Similaunhütte (3.017 m) hinauf..
Rast vor dem Steilaufstieg.
Mühsamer Anstieg im Steilgelände.
Bald haben wir´s geschafft.
Ziel erreicht! Die Similaunhütte (3.017 m).
01.09. 2. Trekkingtag: Von der Similaun-Hütte über Ötzifundstelle hinab nach Vent.
Wegstrecke: 16 km, Gehzeit: 5:45 Stunden, 241 m Anstieg, 1.364 m Abstieg. Zuerst zur Ötzi-Fundstelle mit einigen schwierigen Felspassagen und Schneefeldern.
Aufstieg zur Ötzi-Fundstelle über steiles Blockwerk.
und steile Abstiege zum Firnfeld.
Gruppenbild am Ötzi-Denkmal (3.210 m)
Auf den Spuren von Franz Senn hinab in das berühmte Bergsteigerdorf Vent.
Der Abstieg führt auf weiten Strecken bequem und abwechslungsreich von den Gletschern des Similaun über Moränenhänge und alpine Rasen zu den ersten Bäumen und viel Grün nach Vent.
Blick vor dem Abstieg von der Similaunhütte zum Similaun (3.606 m) und Gletscher.
Abstieg am Niederjochferner (2.900 m). Blick ins Niedertal Richtung Vent.
Abstieg: Immer wieder mussten Gletscherbäche überquert werden.
Martin-Busch-Hütte (2.501 m)
Das Tal wird grüner (2.100 m). Blick zurück Richtung Martin-Busch-Hütte.
Blick auf unser Tagesziel: Das Bergsteigerdorf Vent (1.896 m).
02.09. 3.Trekkingtag: Von Vent zur Gaislachalm.
Wegstrecke: 15,4 km, Gehzeit: 6:30 Stunden, 1.042 m Aufstieg und 964 m Abstieg. Route: Vent (1.896), Weissseekar (2.658), Mutkogel (2.680), Petzner-See (2.610), Gaislach-Alm (1.982).
Start am Panoramaweg (2.100 m). Regen. Temperatur + 5°C. Sicht 10 bis 20 m.
Der Regen lässt nicht nach. Im Gegenteil.. Der Panoramaweg, leider ohne Panorama.
Vesperpause in 2.570 m): Wandern macht durstig und hungrig.
Gipfel erreicht: Auf dem Weissseekar (2.658 m)
Wasser gab´s genug. Nicht nur von oben, auch von unten.
Steg über den Abfluss vom Petzner-See (2.610 m).
03.09. 4.Trekkingtag: Von der Gaislachalm zur Braunschweiger Hütte.
Die Gletscher und die Spuren, die sie hinterlassen haben, sind auf dieser Etappe allgegenwärtig, ebenso wie die gravierenden menschlichen Eingriffe. Beeinträchtigte, ja zerstörte Landschaft liegt auf diesem Weg oft in unmittelbarer Nähe zu Naturräumen mit archaischer Schönheit und Kraft.
Wegstrecke: 13 km, Gehzeit 5:30 Stunden, 1.298 m Aufstieg, 294 m Abstieg. Route: Gaislach-Alm (1.982), Rettenbachtal (2.100 – 2.670), Kapelle am Rettenabach- ferner (2.676), Parkplatz Rettenbachferner (2.750), ab hier Aufstieg Über einiges Blockwerk hinauf ins Pitztaler Jöchel (2.996 m). Die Braunschweiger Hütte (2.759) erreichen wir westlich vom Joch.
Nach dem gestrigen Regentag strahlte heute die Sonne.
Auf schönen Bergpfaden oberhalb von Sölden im Pitztal.
Langer Aufstieg im breiten Rettenbachtal (2.200) in die Gletscherregion.
Einstieg in die Blockhalde vom Pitztaler Jöchl (2.600 m).
Aufstieg zum Pitztaler Jöchl. Es wird immer steiler und eisiger (2.750).
Durch Nachlassen des Permafrostes bietet das Blockwerk immer weniger halt. Schwierige Querung knapp unterhalb des Pitztaler Jöchls (2.900 m).
Nur noch wenige Höhenemeter zum Jöchl. Blick zurück ins Rettenbachtal.
Gipfelrast auf dem Pitztaler Jöchel (2.996 m) mit herrlicher Aussicht.
Blick nach Süden in die Gletscherwelt und hinunter zur Braunschweiger Hütte.
Blick nach Norden in die Abstiegswand. Im Hintergrund (Bildmitte) unser Tagesziel morgen: Der Riffelsee.
Abstieg zur Braunschweiger Hütte (Bildmitte).
Unser Tagesziel: Die Braunschweiger Hütte (2.759 m) in grandioser Bergwelt.
04.09. 5.Trekkingtag: Von der Braunschweiger Hütte zur Riffelsee-Hütte.
Steiler, anspruchsvoller Abstieg auf schmalem Steig durch steile Fels- und Schrofenhänge in das Pitztal (Bild oben und unten).
Blick ins Pitztal nach Mittelberg (1.740 m)
Taschachalm (1.796 m). Blick in das Taschachtal.
Nach langem Aufstieg oben am Riffelsee (2.232 m).
Unser Tagesziel: Die gemütliche Riffelseehütte (2.293 m).
05.09. 6.Trekkingtag: Von der Riffelsee-Hütte zur Verpeil-Hütte.
Diese Route war geplant, war aber wegen Starkregen bis 1.600 m und darüber mit starkem Schneefall und keinerlei Sicht nicht durchführbar. Der Weg war ohnehin mit 13,6 km, Gehzeit 8:00 Stunden, 1.070 m Aufstieg, 1.340 m Abstieg, sehr weit und am 3.030 m hohen Madatschjoch, ohne Wege, sehr schwer und anspruchsvoll.
Wir sind statt dessen von der Riffelseehütte 940 m in das Pitztal abgestiegen. Das Wetter hat sich am Morgen bereits verschlechtert.
Blick von der Riffelseehütte ins Taschachtal mit ersten Regenwolken.
Abstieg ins Pitzta. Blick Richtung Mittelberg.
Blick hinab nach Mandarfen (1.675 m) im Pitztal.
Der meist breite Weg im Pitztal zog sich gut 17 km bis nach St. Leonhard.
Beim Bürgermeisteramt von St. Leonhard haben wir nach einer Übernachtungsmöglichkeit gefragt und in Jerzens, ca. 10 km unterhalb, eine Pension bekommen. Mittlerweile hat es zu regnen angefangen. Wir fuhren zu unserer schönen Unterkunft mit dem Bus nach Jerzens. Am nächsten Morgen Fahrt mit dem Bus nach Zams und von hier, wie ursprünglich geplant, mit dem Zug über St. Anton am Arlberg, Zürich, Freiburg nach Karlsruhe.
Die Etappe vom Riffelsee zur Kaunergrathütte und zur Verpeilhütte werden wir 2020 nachholen. Danach weiter bis Oberstdorf, dem Endziel von Via Alpina gelb.