Hochgebirgswanderung Pfunderer Höhenweg

hervorragendes Bergtrekking in Südtirol vom 02.- 06.09.2013

Der mit rot-weißem Kreis gekennzeichnete Höhenweg, beständig auf einer Höhe zwischen 2100 und 2900 m, begann in der Ortschaft Wiesen unweit von Sterzing. Zunächst Anstieg an den bewaldeten Vorbauten der Pfunderer Berge um Höhe zu gewinnen um endlich in freies Gelände zu kommen. PHW 02kObwohl lieblich grün, präsentierte sich dieses in gewisser Weise doch extrem. Die Steilheit der Grasflanken war beeindruckend. Wir waren froh, dass die manchmal kaum fußbreiten, mitunter sogar überwachsenen Pfade trocken waren.

Begeistert von der artenreichen Flora lachte das Fotografenherz. Jenseits des Sengesjöchls tat sich ein Hochkar auf, in dem ein besonderes Juwel, der sagenumrankte Wilde See liegt. Ein Glanz in diesen zunehmend kargen Höhen, in die man jetzt eintrat. Dunkler Schieferschutt, zu feinem, erdigem Grus verwittert, knirschte unter den Sohlen. Auch die 3.132 m hohe Wilde Kreuzspitze ist aus diesem Material aufgebaut, die wir wegen der einmaligen Aussicht auf jeden Fall erklimmen mussten. Die dritte Etappe von der Brixner zur Edelrauthütte hatte es wirklich in sich. Nicht weniger als vier Scharten waren zu überschreiten, die wir im steten Auf und Ab in knapp 12 Stunden in vorwiegend weglosem Gelände per Blockkletterei bewältigten. Neben allerhand Mühsal ein höchst abwechslungsreicher Verlauf mit immer neuen Perspektiven. PHW 01kDer hochalpine Streckenabschnitt verlangte absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, Orientierungsvermögen und Bergerfahrung, sehr gute Ausdauer und Kondition.

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Von der Edelrauthütte zur Tiefrastenhütte ging es vorwiegend an teilweise verwachsenen Alm- und Hirtenpfaden entlang, mehrere Geländeriegel und Gräben querend. Der Höhepunkt war der steile Aufstieg über Blöcke und Schutt in die 2.705 m hohe Hochsägescharte.

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Die letzte Etappe leitete über eine ganze Reihe von Gipfeln, die eine ganz vorzügliche Aussicht speziell über das Pustertal Richtung Dolomiten boten. Der Pfunderer Höhenweg ist uns vier Bergwanderern/innen unter der Leitung von Bergwanderführer Edgar Meier zu einem wundervollen, unvergesslichen Bergerlebnis geworden. Erwähnenswert auch die Hütten. Stilecht, herzlich geführt und ohne Brimborium – da kann man sich vollkommen in die Bergbeschaulichkeit hineinfallen und die Seele baumeln lassen.